Gästebücher
Neubeuern und Hinterhör
Rosenkavalier Film
Verein der Freunde Hugo von Hofmannnsthals
Hermann
Bahr – Jaroslav Kvapil
Richard Beer-Hofmann
Briefwechsel
mit Paula
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Die
Gästebücher von Schloß Neubeuern am Inn und
dem dazugehörigen Gut Hinterhör und der Jagdhütte Heuberg sind nun
zugänglich unter http://www.schloss-neubeuern.de/de/SchlossNeubeuern/Historie/Gaestebuecher/index.html
Hofmannsthal
hielt sich häufig in Neubeuern auf und war mit den Schloßbewohnern, Julie
von Wendelstadt und Ottonie von Degenfeld eng befreundet. Seine Einträge
aus den Jahren 1906 bis 1928 können nun dort eingesehen werden.
Das Filmachiv Austria hat zusammen mit dem
ZDF eine neue Fassung des Rosenkavalier-Films erstellt, die erstmalig wieder seit
der Uraufführung dem Konzept der Originalmusik von Richard Strauss folgt.
Näheres unter http://www.filmarchiv.at/shop/
Der Verein der Freunde Hugo von
Hofmannsthals wurde im Sommer 2002 in Wien gegründet. Er hat sich „die
Förderung der Verbreitung und des Verständnisses der Werke Hugo von
Hofmannsthals, der Auseinandersetzung mit seinem Leben und Schaffen,
insbesondere im Hinblick auf seine künstlerische Zusammenarbeit mit Komponisten
seiner Zeit“ zum Ziel gesetzt.
HAUS HOFMANNSTHAL
Reisnerstr. 37
1030 Wien
Tel.: (+43 1) 714 85 33
Fax: (+43 1) 714 85 33 9
E-Mail: office@haus-hofmannsthal.at
Weitere
Informationen:
http://www.haus-hofmannsthal.at
HERMANN
BAHR - JAROSLAV KVAPIL
Briefe,
Texte, Dokumente
Bern,
Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien. 2007. 725 S.
Wechselwirkungen. Österreichische Literatur im internationalen Kontext. Bd.
11 Herausgegeben von Leopold R. G. Decloedt und Stefan Simonek
ISBN
978-3-03910-990-6 br.
sFr.
135.- / EUR* 92.90 / EUR** 95.50 / EUR 86.80 / £ 65.10 / US-$ 134.95
*
inkl. MWSt. - gültig für Deutschland
**
inkl. MWSt. - gültig für Österreich
Die in diesem Band erstmals publizierte Korrespondenz des
österreichischen Schriftstellers Hermann Bahr mit dem tschechischen Autor,
Theatermann und Politiker Jaroslav Kvapil beleuchtet ein weitgehend
unbekanntes Kapitel der Berührung der slawischen mit der deutschsprachigen
Kultur. Im Zentrum stehen dabei die vielfältigen ästhetischen wie
(kultur-)politischen Aktivitäten der beiden Protagonisten, die zweifellos
zu den exponiertesten Künstlern ihrer Zeit und ihres Sprachkreises zählten.
Obwohl sie die engstirnigen nationalen Vorstellungen ihrer Zeit nicht
teilten, werden die unterschiedlichen Ansichten der beiden Künstler spätestens
in der Zeit des Ersten Weltkrieges transparent. Während Hermann Bahr die
Beschäftigung mit Böhmen dazu diente, so etwas wie eine genuin
österreichische (später: europäische) Identität zu konstruieren und an die
Reformierbarkeit Österreichs in einen Staat sich selbst und frei
bestimmender Völker glaubte, war Kvapil an der Entstehung der
Tschechoslowakei entscheidend beteiligt. Trotz dieser Differenzen hielt der
1896 einsetzende Briefwechsel bis zu Bahrs Tod an.
Aus
dem Inhalt:
Kurt Ifkovits: Einleitung,
editorischer Bericht - Korrespondenz zwischen Hermann Bahr und Jaroslav
Kvapil - Zwei unveröffentlichte Texte: Jaroslav Kvapil: Hermann Bahr -
Hermann Bahr: [Prager Notizen, November 1915] - Kurt Ifkovits: Kommentar zur
Korrespondenz - Materialien - Bibliographie - Personen- und Werkregister.
Große Richard Beer-Hofmann-Ausgabe in sechs Bänden. Hrsg. von Michael M.
Schardt und Andreas Thomasberger. ‑ Paderborn: Igel Verl. Literatur
Zweiter Supplementband. Der
Briefwechsel mit Paula 1896‑1937.
Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth hrsg., komment. u. Nachw. von
Richard M. Sheirich 2002. 511 S.; Ill. ISBN 3‑89621‑117‑X:
E 34.00
Goethes Worte "Der Augenblick nur entscheidet/Über das Leben des
Menschen/ Und über sein ganzes Geschicke" (Hermann und Dorothea,
V. 57) galten für Beer-Hofmann am Nikolausabend 1895. Deprimiert über sein
scheinbar zweckloses Leben, seit fast zwei Jahren schon mitten in seiner
ersten großen literarischen Arbeit steckengeblieben und nach schlafloser
Nacht hatte der 29jährige sich entschlossen, Wien zu verlassen und ein bis
zwei Jahre auf Reisen zu gehen. Auf dem Weg zu einem Treffen mit
Hofmannsthal, Schnitzler u.a. fand er sich im Süßwarengeschäft "Victor
Schmidt und Söhne" am Wiener Stephansplatz vor einem Ladenstisch, wo
ihm gegenüber ein schlankes hochaufgeschossenes Mädchen zahlenüberprüfend
stand. Es war die 16jährige Vollwaise Paula Lissy. Sie richtete sich
auf, schaute ihn an, und dann geschah es: "Moment des Erblickens"
nannte er es. (Paula, S.
115ff.) Mit einem Augenaufschlag hatte Paula, nichts davon ahnend,
ihm ein zutiefst persönliches mystisches Erlebnis vermittelt, ihn von der
Melancholie befreit, die sein Leben zusehends verdüsterte, und ihm Richtung
und Sinn gebracht. Mit seiner Beziehung zu Paula untrennbar verbunden ist
seine "Mission", die poetische Realisierung seiner
Dramentetralogie "Die Historie von König David. Ein Zyklus", für
die Paula seine Muse wurde. Hätte er damals nicht seine Frau kennengelernt,
hat er gesagt, hätte er wahrscheinlich nie weitergeschrieben.
Der Briefwechsel, hier zum ersten Mal in seiner Gesamtheit
veröffentlicht, in dem Richard und Paula mit jeweils eigener Stimme zu
einander sprechen, erlaubt es dem Leser, der zum Zuhörer wird, an der
Entfaltung dieser besonderen Beziehung über vier Jahrzehnte und ebenso
viele Kulturepochen hinweg teilzunehmen. Er ist zugleich ein
einzigartiges kulturhistorisches Dokument, das während dieser Jahre Beobachtungen,
Anekdoten und Eindrücke über große Namen aus der politischen,
gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, Verlags- und Zeitungswelt Berlins
enthält. Von besonderem Interesse ist Beer-Hofmanns Einstellung gegenüber
Hugo von Hofmannsthal, die die Briefe leitmotivisch durchzieht. Vor allem
aber beschreiben Beer-Hofmanns Briefe aus Berlin, detailliert und fast
täglich auf höchst lebendige Weise geschrieben, das verwirrende Ende des
Krieges, die Schikanen in der Filmproduktion (1922) und seine Tätigkeit an
Max Reinhardts Theatern in den 20er Jahren in Berlin und Salzburg.
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